Am Wochenende war erst die Bombe bei den Quartalszahlen für Blackberry geplatzt, dann der Start von BBM für iOS und Android komplett in die Hose gegangen und jetzt kommt die nächste Nachricht: Die Kanadier, die schon vor einiger Zeit sich zum Verkauf gestellt haben, werden nun von der Fairfax Financial Holdings Gruppe übernommen. Dabei wird der Preis bei 9$ pro Aktie liegen, was 1,50$ unter dem aktuellen Kurs liegt und insgesamt einen Wert von gerade einmal noch 4,7$ Milliarden bedeutet.
Bedenkt man, dass Blackberry im Jahr 2008 einen Wert von ganzen 77 Milliarden hatte, ist das ein gewaltiger Wertverlust - und wir sprechen bei Blackberry nicht von einer typischen Dotcom-Firma ohne physikalische Werte. Nach der Massenentlassung und dem Rückzug aus dem Endkundengeschäft ist von Blackberry aber nicht mehr viel übrig, und so kann man durchaus sagen: hiermit ist offiziell das Rennen um den 3. Platz zu Gunsten von Microsoft und Nokia entschieden und Ex-Nokia Chef Stephen Elop kann sich endgültig auf die Schulter klopfen und die 18,8$ Millionen Prämie zur Übernahme von Nokia durch Microsoft genießen.
Blackberry will sich jetzt als wieder privat geführte Firma verstärkt auf die besonderen Sicherheitsfunktionen konzentrieren, doch ob das reicht, bleibt offen. Denn: Die konservativen Businesskunden gibt es schon lange nicht mehr. Es muss einfach gehen, alle haben bitte das gleiche System wie der Vorstand und der möchte im Business keine andere Steuerung als Privat. Deswegen reicht für den Teil “ganz okay” aus und die eigene IT macht die Anpassungen, solange man auch Angry Birds spielen kann.